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July 27, 97

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Ecumenical Village


Program:

EUROPÄISCHES ÖKUMENISCHES AKTIONSBÄNDNIS GRAZ 1997
bestehend aus
- ÖKUMENISCHES DORF (AGORA, Messehalle 10)
- FRIEDENSHAUS (Minoritenkloster)

A. PROGRAMM IM ÖKUMENISCHEN DORF:
Das Ökumenische Dorf heißt Erwachsene und Jugendliche, die als Delegierte oder Besucher an der Versammlung teilnehmen, herzlich willkommen:
Dienstag bis Donnerstag von 10 Uhr bis 17:30
Freitag von 10 Uhr bis 13:00 Uhr und Samstag von 10 Uhr bis 15 Uhr.

- auf dem DORFPLATZ
- in 4 thematischen NACHBARSCHAFTEN
- im RAUM DES ERZÄHLENS UND ZUHÖRENS
- im DORFCAFÄ

60 Gruppen gestalten das Programm gemeinsam aus der Sicht der von Unversöhntheit betroffenen Menschen und aus der Erfahrung örtlicher Solidaritätsarbeit. Die meisten von ihnen arbeiten seit der 1. Europäischen Ökumenischen Versammlung Basel 1989 an der Umsetzung der Selbstverpflichtungen und Beschlüsse in die Praxis in den Bereichen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. 40 Frauen und Männer kommen jetzt aus Ost- und Südost-Europa neu hinzu und bringen ihre Erfahrungen ein.

ARBEITSFORMEN
- Erfahrungsaustausch, vertiefende Diskussion, Meditation
- interaktives Theater
- Ausstellungen, Dia-Shows
- Tanzen, Töpfern, Malen zum Thema

THEMATISCHE SCHWERPUNKTE:
- auf dem DORFPLATZ

- bitte auf Seite 2 die Tabelle "ZEITPLAN DORFPLATZ" einfügen -


- in den NACHBARSCHAFTEN zu den Themen der Dialogforen 3 - 6 (Vor- und Nacharbeit der Forumsveranstaltungen und Aktualisierung aus der Praxis für die Praxis)


NACHBARSCHAFT III:
Einsatz für soziale Gerechtigkeit, vor allem für die Äberwindung von Armut, Ausgrenzung und anderer Formen der Diskriminierung
"Widerstand als Geheimnis der Freude"
In der Nachbarschaft III des Ökumenischen Dorfes werden Sie in der Lage sein, Ausgrenzung in Europa innerhalb verschiedenster Kontexte mitzuerleben. Von Armut und Ausgrenzung Betroffene aus allen Teilen Europas (so z.B. Arbeitslose und Arme, Opfer des Frauenhandels, MigrantInnen) werden auf unterschiedliche Weise (Fotoausstellungen, Rundgespräche, Theater, interaktives Singen usw.) und anhand unterschiedlicher Beispiele konkrete Situationen der Unversöhntheit benennen und darüber reden, wie sie mit diesen Situationen im Rahmen ihrer Selbsthilfeorganisationen umgehen und sie kreativ zu bewältigen versuchen. Mittels eines Rahmenprogrammes (Vorträge, Workshops, Podiumdiskussionen) sollen die benannten Beispiele gesellschaftlicher Ausgrenzung auf dem Hintergrund analytischer Verortungsversuche in einen Zusammenhang gebracht werden, der auf die Äberwindung der Unversöhntheit und die dazu erforderlichen Schritte abzielt. Die Praxis des Widerstands der unmittelbar Betroffenen und der mit diesen Solidarischen soll im Rahmen der Nachbarschaft III als ein "Geheimnis der Freude" erlebbar gemacht werden.

Gestaltet wird unsere Nachbarschaft durch:
Basic Movement of Critical Groups and Congregations in the Netherlands, Bundesarbeitsgemeinschaft "Asyl in der Kirche", BürgerInneninitiative "Freie Heide", European Contact Group on Urban, Industrial and Rural Mission, Giordano Bruno Huis, Hendrik Kraemer Haus, Grassroots Luton, Kairos Europa, Kairos Jeunesse, "L'Amiti�" - Verein zur Integration ausländischer MitbürgerInnen, Westfälische Arbeitsstelle Ökumenische Dekade, Work Economy Network in the European Churches, Christliche Friedenskonferenz, Ökumenisches Friedensforum Europäischer Katholiken.


NACHBARSCHAFT IV:
Engagement für Versöhnung in und zwischen den Völkern, und für gewaltfreie Formen der Konfliktbewältigung

Mediation, Rollenspiele, (Statuen- und Bidertheater), kreatives Gestalten (Malen, Töpfern, meditativer Ausdruckstanz), all das soll die Besucher in eine Atmosphäre des gegenseitigen Austausches einführen, sodaß gemeinsame Wege und Möglichkeiten des gewaltfreien Umgangs mit Konflikten gefunden werden.
Vertreter von Minderheiten werden ihre konkrete Situation darstellen, z.T. in Form eines Statuentheaters, an dem sich Zuschauer beteiligen können: eine Romafamilie und die Schalomdiakonin Margrit Koeplin, ein Kurde aus der Türkei, eine Asylantin und eine Arbeitslose werden Spannungsfelder ausleuchten und Versöhnungsschritte aufzeigen.
Täglich etwa um 10.15 zur �Einstimmung� musiziert �Parakletos� im Dorf in der Art lateinamerikanischer Beatmessen, in einer kurzen Andacht wird eine Versöhnungsgeschichte angeboten.
Kroatien kommt zu Wort durch Anna und Otto Raffai aus Zagreb, mit Erfahrungen in gewaltfreiem Training im kirchlichen Kontext.
Eine Frauengruppe gestaltet Pilger-Tänze und berichtet von ihren Wegen zu Politikern oder Vertretern der Rüstungsindustrie.
* Zeiten der Stille mit Gebet in keltischer Tradition (Niah Rosier aus Wales), werden das Geschehen im Dorf abrunden.
> 25.6.,13.45-14.45: "BENENNEN BEKENNEN", Statuentheater auf dem Dorfplatz mit "Roma in Rumänien, mit anschließendem Gespräch in der Nachbarschaft IV" zu unterdrückten Volksgruppen in Europa.
> 26.6.,10.30-11.15 auf dem Dorfplatz: "Versöhnungsgeschichten mit Tschechen, Deutschen, Ungarn."
> 28.6.,10.30-11.15: Hoffnung aufzeigen aus der Friedensarbeit im Kosovo, in Kroatien und in der Türkei.

Gestaltet wird unsere Nachbarschaft durch:
International Fellowship of Reconciliation, (Deutschland, Italien, Österreich, Ungarn und Wales), Kairos Europa, Ökumenischer Dienst im Konziliaren Prozeß, Pax Christi Deutschland, �Verein der Kriegsdienstverweigerer�, �Dialogkreis�, Bokor, BOCS Stiftung, 3. Welt Stiftung, Bokorliget, �Parakletos� (ungar. Musikgruppe), �Unterwegs für das Leben�(Frauen aus Deutschland) und Grazer Künstler: Anleitung zu Malen und Töpfern


NACHBARSCHAFT V:
Neue Praxis ökologischer Verantwortlichkeit, besonders im Hinblick auf kommende Generationen: Nachhaltigkeit als Herausforderung

Das Wort Nachhaltigkeit kommt aus der Forstwirtschaft und meint ganz schlicht: Es darf nicht mehr Holz eingeschlagen werden als wieder nachwachsen kann.
Das Wort Nachhaltigkeit hat seinen Weg in die Dokumente der Umweltkonferenz 1992 in Rio gefunden, insbesondere in die Agenda 21. Dort wird von nachhaltiger Entwicklung gesprochen. Damit ist gemeint: Es darf der Erde nicht mehr entnommen werden, als der Regenerationsfähigkeit der Erde entspricht; dabei muß es gerecht zugehen zwischen den Völkern und den Generationen. Wir dürfen den Krieg gegen die Armen dieser Welt und gegen die Schöpfung nicht fortsetzen. Schritte der Versöhnung müssen gefunden werden!
Intellektuell ist das einsehbar. In der Praxis ist es eine gewaltige Herausforderung an den Lebensstil der Menschen, an die Politik der Völker, an die Arbeitsweise der Wirtschaft und an die Solidarität der Kirchen zu den Ärmsten und zur Schöpfung.

Wir greifen folgende Themen auf:
- Ökumenische Arbeit an der Agenda 21 vor Ort
- Fluß als Lebensraum - die Elbtalaue sichern
- Tschernobyl - Klinik 14 in Kiev
- Aus der Tschernobylkathastrophe lernen - für eine gerechte und zukunftsfähige Entwicklung
- Ökologisches Lernen mit Kindern
- Bäuerliche Landwirtschaft Südpolens bedroht von der europäischen Agrarpolitik
- Selbstbewußte bäuerliche Familien übernehmen die Nahversorgung - Gutes vom Bauernhof
- Gentechnik in der Landwirtschaft; Verbraucherwiderstand
- Klimaschutz - Landwirtschaft
- Ein KAIROS-Dokument für Europa - Einladung zum Mitmachen

Gestaltet wird unsere Nachbarschaft durch:
Köpeniker Initiative "Eine Welt", Projekt Elbe, Bauern Solidarnosc, Christliche Aktion "Mensch und Umwelt" e.V., Ev. Bauernwerk Württemberg, Ev.Jugend auf dem Lande, Friedensgruppe Voerde, Unesco-Projekt Schulen: Tschernobyl-Netzwerk, BAG "Den Kindern von Tschernobyl", Kairos Europa - Deutschland

NACHBARSCHAFT VI:
Gerechter Ausgleich mit anderen Weltregionen

Die Erde ist Leihgabe Gottes an die gesamte Menschheit. Alle Menschen haben das gleiche Nutzungsrecht. Stattdessen beanspruchen wir Reichen Privilegien auf Kosten vieler Armer und schirmen uns gegen sie ab.
Unter der Äberschrift:
"Ausbruch aus der Wohlstandsfestung - Aufbrüche zu einer gerechten Wirtschaftsordnung"
werden wir folgende Themen in unserer Nachbarschaft aufgreifen:
- Kleider machen Leute - Leute machen Kleider, Kampagne "Saubere Kleidung"
- Philippinen 2000" und der Kampf der kleinen Leute um Land
- Sozial- und naturverträgliches Wirtschaften
- Agenda 21
- weltweiter Ausgleich von Entgelten für Boden-, Rohstoff- und Energienutzung
- Abbau von Handelsschranken, faire Preise, Verhinderung von Kapitalzuflüssen in die reichen Länder
- Kontrolle der Finanzmärkte
- Kritische Wertung zur Europäischer Währungsunion
- Frauen aus Lateinamerika stellen die "Eine-Welt-Problematik" dar

Wir bieten verschiedene Methoden an:
- Rollenspiele zu alternativen Bankkonzepten
- Darstellung exponentiellen Wachstums einer Geldanlage mittels einer Zeitraffermaschine
- Planspiel: Textildruckunternehmen in Simbabwe erhält Kredit von EDCS
- Meditative und fröhliche Kreistänze

Gestaltet wird unsere Nachbarschaft durch:
Missionszentrale der Franziskaner, Christen für gerechte Wirtschaftsordnung e.V., EDCS-Ökumenische Entwicklungs-genossenschaft, Ev.Kirchenkreis Koblenz, Initiative "Kirche von unten", Initiative "Ordensleute für den Frieden", Kairos Europa, Ökum. Netz Württemberg


- RAUM DES ERZÄHLENS UND ZUHÖRENS

In dieser Woche werden Menschen aus allen Ländern Europas sich begegnen und einander ihr Engagement und ihre Geschichten mitteilen. Dieses Herausfinden von Gemeinsamen und Unterschieden, das Entdecken von eigenen und fremden Quellen hat eine spirituelle Dimension: Der Reichtum derer, die sich auf diese Art näher kommen, wird spürbar. Das schafft Kraft für den weiteren Einsatz, es wirkt nach außen und potenziert sich. So entsteht auch - wie ein Mosaik aus vielen Steinen - ein Bild der Menschen als Abbild Gottes.
Wir wollen Raum schaffen für diese Art der Begegnung und des Erzählens in kleinen Gruppen. Wir bitten die Frauen und Männer auf der Versammlung und im Ökumenischen Dorf, uns zu besuchen und ihre Geschichten mit uns zu teilen. Wir freuen uns auf die Schönheit und den Reichtum, die dabei erfahrbar werden können.
Erzähle uns über Deine Kämpfe, Erfolge, über Deine Träume! Und besonders teile uns mit, was Dir in Deinem Leben und in Deinem Engagement Motivation und Kraft gibt. Denke nicht, daß Deine Geschichte nicht interessant wäre. Wir sind alle Beispiele der vielen gleichen Probleme - und der möglichen Solidarität! - auf der Welt.

Verantwortlich: KAIROS Europa - Programm: "Spiritualität von Solidarität und Widerstand"


- DORFCAFÄ

Im Namen des Ökumenischen Dorfes lädt PAX CHRISTI herzlich ein
zum Ausruhen nach dem anstrengenden Weg durch die Hallen,
zum Erfrischen - gut leben ist besser als viel haben,
zum Gespräch mit Freunden und Bekannten,
zum sachlichen Dialog oder zum Streitgespräch, wie denn Versöhnung möglich sein kann, wo doch Umkehr zu schwierig ist,
oder zum Entdecken von neuen Freundinnen und Freunden in der Ökumene.

Äbrigens: neben dem Cafe gibt es "Gutes vom Bauernhof".
Lassen sie sich überraschen, was Steirische Landwirtschaft zu bieten hat.


- "VIRTUAL DIOCESE AND VILLAGE"

Eine Diözese, die es nur im Internet gibt! Der ehemalige Bischof Gaillot aus Frankreich hat sie eingerichtet und im Dorf gibt es die Möglichkeit darin zu "surfen" (getragen von den Gruppen Pax Christi/Steiermark, Steirische Platform "Wir sind Kirche", Kirchenvolks-Begehren, Publik Forum).


Eine weitere Möglichkeit der Beteiligung aus der Ferne bietet das Virtuelle Dorf der BOCS Stiftung und Koalition Graz '97. Diejenige, die selber nicht nach Graz kommen können, aber eine E-mail Adresse haben, können tägliche Zusammenfassungen in Englisch, Deutsch, Ungarisch, - wenn erwünscht, auch in anderen osteuropäischen Sprachen - bekommen und Ihre Beiträge an die Redaktion abschicken.

Im Ökumenischen Dorf, sowie im Peace-House werden Sie die Möglichkeit haben, mittels Internet Informationen über die verschiedenen Gruppen des Ökumenischen Aktionsbündnisses für Graz einzuholen.

Kostenlose Anmeldung per E-mail auf der folgenden Adresse:
[email protected]

Weitere Informationen, Bilder sind auch auf der folgenden Web-stelle erhältlich:
http://c3.hu/~bocs


- BITTE ORIENTIEREN SIE SICH AUCH AN DER TÄGLICHEN PROGRAMMVORSCHAU DES ÖKUMENISCHEN DORFES -


B. PROGRAMM DES FRIEDENSHAUSES
siehe gesonderte Aufführung unter "Häuser"

Programm des Aktionsbündnisses für Graz, Vers.  Seite